Welches Dach passt am besten zum meinem Haus?

Satteldach, Walmdach, Zeltdach, Pultdach oder Flachdach
18.02.2019

Ein Dach bietet nicht nur Schutz vor Wind und Wetter, sondern sollte auch optisch in das Gesamtbild Ihres neuen Hauses passen. Stellen Sie sich zudem vorab die Frage, ob und inwieweit Sie ein Dachgeschoss nutzen möchten. Bei der Wahl der richtigen Dachform müssen Sie aber noch mehr beachten – ob es zum Beispiel Auflagen im Bebauungsplan bezüglich Ziegelfarbe und Firsthöhe gibt und noch vieles mehr.

Sie haben die Wahl zwischen einem Satteldach, einem Walm- oder Zeltdach, einem (versetzten) Pultdach oder einem Flachdach.

Die klassische Variante: das Satteldach

Das in Deutschland am weitesten verbreitete Dach ist das Satteldach – und das nicht ohne Grund. Bei einem eineinhalb geschossigen Gebäude mit Satteldach ist zwar durch die Dachschrägen weniger Wohnraum vorhanden; durch Gauben können aber zusätzlicher Platz und weitere Belichtungsflächen geschaffen werden. Außerdem ist die nutzbare Fläche im Dachgeschoss stark von der Höhe des Kniestocks und von der Dachneigung abhängig. Wer trotz Dachschrägen viel Raum nutzen möchte, für den kommt entweder ein hoher Kniestock oder aber zwei Vollgeschosse in Frage. Auch die Installation einer Solar- oder Photovoltaikanlage ist bei richtiger Ausrichtung gut umsetzbar.

Wer träumt nicht auch von einem Carport, der direkt an das Wohnhaus angebaut ist, sodass man trockenen Fußes ins Haus gelangt? Das sogenannte Schleppdach ist hier die perfekte Lösung, denn die Dachflächen weisen eine Verlängerung in Traufrichtung aus; so kann durch eine Dachabschleppung beispielsweise eine Terrasse überdacht oder ein Carport geschaffen werden. Generell kann man sagen, dass das Satteldach die günstigste Variante aller Dachformen ist.

Effizient & modern: Flachdach & Pultdach

Im Gegensatz zum klassischen Satteldach steht das moderne und zeitlose Flachdach. Der entscheidende Vorteil gegenüber anderen Dachformen ist, dass die gesamte Wohnfläche im Obergeschoss ganz ohne Dachschrägen effektiv genutzt werden kann. Zudem kann auf einem Flachdach durch zusätzliche Baumaßnahmen eine Dachterrasse geplant werden – optimal für kleine Grundstücke.

Mit einem Neigungswinkel ab fünf Grad wird aus einem Flachdach ein Pultdach. Auch für Photovoltaikanlagen eignet sich das Pultdach durch seine große, durchgängige Dachfläche. Außerdem geht durch den flachen Neigungswinkel kaum wertvolle Wohnfläche verloren.

Im Gegensatz zu einem „normalen“ Pultdach laufen bei einem versetzten Pultdach zwei Dachflächen aufeinander zu. In der Höhe verschoben oder durch unterschiedliche Dachneigungen ergibt sich so eine zusätzliche Giebelwand. Diese eignet sich zum Beispiel zum Einbau von zusätzlichen Fenstern.

Zeitlos und repräsentativ: das Walmdach

Eine weitere Dachform, die sehr viel Wohnkomfort bietet, ist das Walmdach oder Zeltdach. Auf allen vier Gebäudeseiten sind die Dachflächen geneigt. Dadurch entsteht viel nutzbare Wohnfläche im Obergeschoss und zudem weiterer Stauraum im Spitzboden. Ein Walmdach hat im Vergleich zu einem Zeltdach immer einen Dachfirst. Von einem Zeltdach spricht man dann, wenn das Haus einen quadratischen Grundriss hat oder die Dachflächen so geneigt sind, dass sie an einem Punkt zusammenlaufen.

Individuelle Entscheidung: die richtige Dachform

Bevor Sie sich für eine Dachform entscheiden, sollten Sie auf jeden Fall prüfen, welche Dachform und Firsthöhe bei Ihrem Bauvorhaben laut Bebauungsplan zulässig ist. Letztendlich ist die Wahl für Ihre gewünschte Dachform auch eine Frage der Kosten und – sehr wichtig – Ihnen muss das Dach gefallen. Gerne berät Sie einer unserer Hanse Haus-Fachberater, um mit Ihnen gemeinsam die optimale Dachform für Ihr geplantes Bauvorhaben zu finden!